Vorbemerkung: Beim Lesen des Textes, den ich im letzten Jahr geschrieben habe, stelle ich fest, dass ich lediglich meine persönlichen Eindrücke nieder geschrieben habe.
Informationen über die verschiedenen Orte sind im Reiseführer nachzulesen. Wir hatten den Reiseführer von Reise Know How und ein Reisehandbuch vom Unterwegs-Verlag.
01. Mai 2014
Gestern Morgen um 10 Uhr ging es zum ersten Mal auf die Reise mit unserem LKW. Weil alles gut gelaufen ist, haben wir unseren ersten Stopp in Bergamo gemacht (Ankunft 20 Uhr) und nicht wie vorgesehen in den Alpen. (N 45°42‘46.1“ E009°42‘06.7“) Hier stehen wir nun auf einem kommunalen Stellplatz und hatten aufgrund unseres Wohnmobils eine super freundliche Begrüßung durch Barbara, die hier zuständig ist. Auch heute noch ist sie völlig aus dem Häuschen und meint immer wieder, mit diesem Wohnmobil müssten wir nach Afrika fahren. Wir aber gönnen uns heute eine Pause und fahren mit der Tram schon recht früh nach Bergamo in die Innenstadt und gehen dann zu Fuß in die Altstadt, die knapp 100 m höher liegt. Zuvor erleben wir eine ziemlich kleine 1. Mai-Demo mit roten Fahnen, ein paar Plakaten und kurzen Parolen. Da hatte ich doch in Italien etwas mehr erwartet!
Wegen des Feiertags fahren keine Busse und auch die Standseilbahn in die Altstadt nicht. In der Altstadt von Bergamo tummeln sich eine Menge meist italienischer Touristen in den engen Gassen. Von hier oben hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und das total flache Umland. Wir besichtigen den Dom mit Reliquien von Papst Johannes XXIII. und wundern uns wieder einmal über den Prunk der katholischen Kirche. Da wir davon ausgehen, dass es in der Stadt ein 1. Mai-Fest mit Essen gibt, lassen wir die Lokale links liegen. Aber leider ist das nicht der Fall. Zum Glück finden wir noch eine kleine Pizzeria. Jetzt fahren auch die öffentlichen Verkehrsmittel wieder.
06. Mai 2014
Schon so lange unterwegs und ich komme einfach nicht zum Schreiben…..Wir verlassen Bergamo und die weinende Barbara und fahren nach Chioggia auf einen Stellplatz in Stadtnähe: 30015 Sottomarina (N 45°13’17.8“ E 12°17’44.8“) Kaum angekommen belagern uns die ersten Italiener wegen unseres Fahrzeuges und Dieter muss die technischen Details erklären und vor allem, dass er alles „da soli“ gemacht hat. Ein klein wenig übertreibt er dabei schon, aber es ist auch schwierig alles im Einzelnen auf Italienisch zu erklären. Schon bald weiß der gesamte Stellplatz Bescheid und viele kommen vorbei und bewundern unser Wohnmobil und Dieter: „complimenti, complimenti“ und schütteln ihm die Hand. Auf jeden Fall haben wir eine Menge Kontakt und können unser Italienisch mal wieder so richtig einbringen.
Chioggia ist ein schönes Städtchen, ähnlich wie Venedig, nur ursprünglicher und nicht so touristisch. Wir fahren mit dem Fahrrad und finden gleich den Fisch-Markt, der vor allem an die Händler gerichtet ist. Wir kaufen einem Fischer seinen Restbestand an Sardinen, Scampi-ähnlichen Krustentieren und Tintenfisch für 10 € ab und haben ein ungewöhnliches Abendessen. Am nächsten Tag finden wir den Fischmarkt für die Endverbraucher, der in haushaltsüblichen Mengen die wunderbarsten Fische und Krustentiere anbietet. Wir kaufen 2 Doraden, 2 Schwertfisch-Filets, Calamares, Scampis und wunderbar vorbereitete Sardinen , die ich dann später mit Knoblauch und Petersilie eingelegt habe. Seither gibt es also jeden Tag mindestens ein Mal am Tag Fisch. Am Nachmittag machen wir eine kleine Bootsfahrt durch die Kanäle zusammen mit ein paar Italienern, die viel lachen und uns ein wenig erklären, was der Bootsfahrer erzählt. Ziemlich lustig aber wenig informativ.
Am nächsten Morgen brechen wir um 7:30 h auf Richtung Venedig. Die Fähre fährt um 12 h mit nur wenig Verspätung ab nach Igoumenitsa. 3 Stunden vorher mussten wir im Hafen sein! Aber die Verladung benötigt auch einige Zeit. Wir sehen zwei Bimobile und freunden uns mit Lutz und Tamara, Bimobil-Fahrer aus Pforzheim an. Die Überfahrt mit Camping an Bord ist sehr angenehm, weil sehr leise. Am 5. Mai erreichen wir um 15 Uhr griechischer Zeit Igoumenitsa und finden zusammen mit den beiden einen wunderschönen Platz direkt am Meer, kurz hinter Igoumenitsa.
Von hier aus können wir die Fähren ankommen und abfahren sehen und blicken auf die Insel Korfu. Heute Abend öffnen wir zum ersten Mal die große Seiten-Klappe und schauen während des Abendessens aufs Meer hinaus. Ein schönes ruhiges Plätzchen, von dem aus der Ort mit dem Fahrrad gut zu erreichen ist. Und das Wetter ist super: die Sonne scheint und wir nehmen das erste Bad im Meer. Noch reichlich kalt, aber immerhin. Anschließend warm abduschen macht die ganze Angelegenheit noch angenehmer. Tja und nun ein Wort zu unserem Wohnmobil: super, super!!! Gestern Abend konnten wir durch die Klappe überm Bett die Sterne sehen. Kochen geht ohne Probleme, weil einfach viel Platz da ist. (Und das erste Brot ist auch schon gebacken.) Die Außendusche – ganz abgesehen von der Innendusche -, Platz für genügend Lebensmittel, die eine große Unabhängigkeit ermöglichen, und die große Klappe, die das Gefühl vermittelt, draußen und dennoch windgeschützt zu sitzen sind nur ein Teil des Luxus.
08. Mai 2014
Jetzt stehen wir am Fluss Drin, hinter der Stadt Gjirokaster, vor dem kleinen Ort Andon-Poci. Der Fernseher hat den Satelliten gefunden und wir werden gleich die Nachrichten sehen. Aber vorher der Wetterbericht: Wechselhaft und Regen in Deutschland. Hier ist es schön warm, aber windig.
Voll der Hammer: die Sonne schenkt uns den Strom und wir müssen uns keine Sorgen machen, dass unsere Elektrogeräte nicht funktionieren.
Am Morgen des 07. Mai fahren wir nun endlich Richtung Albanien. Wir machen am Mittag Rast in Sagiada und essen seit langem die herrlichsten Calamares,
so richtig schön paniert und in Fett gebacken. Dann geht es weiter Richtung Grenze. Dort angekommen gibt es ein herrliches Schauspiel zwischen einem Grenzer und einem Griechen und der Grieche
konnte von Glück reden, dass er nicht verhaftet wurde. ( Nur so ein Gefühl beim Zuhören) Wir haben keine
Probleme, verwundert nimmt der Grenzbeamte zur Kenntnis, dass der LKW auf mich zugelassen ist und dann fahren wir weiter. Auf dem Weg nach Butrint versuchen wir in Ksamil Geld zu wechseln, aber
die Bank hat nur Geld im Wert von 200 € zur Verfügung. Wir brauchen mehr, schon allein um zu tanken. Butrint erreichen wir, verpassen aber den kurzen
Weg. Egal, wir kommen an, stürzen aus dem LKW, besichtigen die Ausgrabungsstätte ohne einen Tropfen Mineralwasser und übernachten auf dem Busparkplatz an einem Fährübergang. Die Ponton-Fähre fährt unaufhörlich und kann max. 3 PKW transportieren. Wir verzichten auf eine Fahrt, weil wir ja eh schon auf der richtigen Seite sind. Am
nächsten Morgen lassen wir uns Zeit mit der Weiterfahrt und bekommen Besuch von einem netten Roma-Mädchen. Wir kaufen ihr ein Armband ab und sie ist begeistert von unserem Wohnmobil, das viel
besser ist als ihr Zuhause. Sie ist voller Bewunderung, aber es fehlt der Anflug von Neid. Mir ist alles etwas peinlich, weil ich weiß, dass unser rollendes Heim wahrscheinlich viel besser
ausgestattet ist als das ihre.
Wir fahren los, müssen aber zunächst durch Ksamil, wo wir einkaufen, noch mal Geld wechseln und tanken wollen. Es gab einen Hinweis auf einen Wohnmobilstellplatz, der aber für uns nicht geeignet war. Wir laufen an der Promenade entlang und erleben eine wunderschöne Meerlandschaft mit kleinen Buchten direkt gegenüber von Korfu. An zwei verschiedenen Tankstellen tanken wir voll, finden auch eine Bank, die genug Geld hat, und nun beginnt eine Reise durch die Berge mit Steigungen von 10 % und ebensolchen Abstiegen. Die Straße lässt nur mit Mühe und Not 2 Fahrzeuge nebeneinander passieren. Aber Dieter fährt als wäre er schon immer LKW gefahren. Auf dem Weg von Sarande nach Gjirokaster über Mesopotam machen wir Mittagspause und besichtigen den Quelltopf Syri I Kaster – ähnlich dem Blautopf bei Ulm. Das Wasser hat eine Temperatur von 10 Grad, ist total klar und kommt mit ziemlicher Geschwindigkeit an die Oberfläche. Am Eingang zum Quelltopf ist ein kleiner Eintrittsbetrag zu entrichten und auf dem Rückweg fragen wir, ob wir Wasser tanken können. Natürlich ist das kein Problem und wir bedanken uns mit 3 Flaschen Bier, weil 3 Personen, von denen aber der ältere nichts abbekommt. Die beiden anderen lassen es sich sogleich schmecken und studieren die Flaschenetiketten.
Allmählich merken wir, dass wir etwas besser planen müssen. So verbringen wir den heutigen Abend damit, zu überlegen wohin wir morgen fahren. Wir wollen Gjirokaster besichtigen und dann weiter nach Përmet.
10. Mai 2014
Genauso haben wir es gemacht und jetzt habe ich Zeit zum Schreiben, weil ich darauf warten muss, dass der Brotteig aufgeht. Es ist schon pervers, hier in der Wildnis zu stehen und mit dem Rührgerät Brotteig anzurühren und dann zu backen. Dieter hat soeben kunstvoll eine Wäsche-Trocken-Einrichtung erstellt. Wir stehen jetzt also in Banjo e Benjës, am Quelltopf des Flusses Lëngarica, wo wir heute Morgen ein Bad genommen haben und wo sich jetzt die Dorfjugend von Benjë tummelt.
Gestern Vormittag waren wir in Gjirokaster, einer quirligen Stadt mit außergewöhnlicher Architektur. Wir besichtigen die Altstadt und die Burg, die sich ca. 180 m über der Stadt befindet. Ein ziemlich Schweiß treibender Aufstieg. Aber dafür haben wir einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt mit ihren Schiefer gedeckten Häusern. Unterwegs winkt ein alter Mann Dieter zu sich heran, um ihm eine Rose für mich herunter zu werfen. Eine wunderschöne Geste. Da fällt mir der Aufstieg doch gleich leichter.
Für einen Teil der Burg müssen wir Eintritt bezahlen, nur um uns einen Haufen alter Kanonen anschauen zu können. Eine große Gruppe Jugendlicher ist ebenfalls unterwegs und wir erhalten eine Kostprobe ihres polyphonen Gesangs, ähnlich dem auf Sardinien. Auf dem Rückweg zum Auto kaufen wir Fisch, Fleisch und Gemüse und fahren noch mal zu unserem Übernachtungsplatz, um zu Mittag zu essen. Seit langem gibt es mal wieder Spaghetti. Und dann beginnt die Reise nach Përmet. Der Schäfer, dem wir bei unserer Abreise begegnen schenkt uns einen Strauß gelber Kräuter. Schade, dass wir ihn nicht verstehen und deshalb nicht wissen, was das für welche sind. Eine Weile noch kommen wir in den Genuss einer normalen Straße, dann aber nach dem Abzweig nach Tepelenë wird die Hauptverbindungsstraße immer rumpliger und enger. An vielen Stellen ist sie nicht breiter als 3 m und in einem deutlich schlechteren Zustand als die Verbindungsstraße von Lonsingen nach Bleichstetten. Dieter muss sich beim Fahren sehr konzentrieren, auf Schlaglöcher achten und den Gegenverkehr. Aber er meistert das hervorragend. Die manchmal sehr abenteuerlichen Brücken rufen bei ihm einen wahren Freudentaumel hervor, während ich eher froh bin, wenn wir sie überquert haben.
Schneller als erwartet – unser Navi zeigt eine Entfernung von 14 km – erreichen wir Përmet. Es ist aufgeräumt und die vielen Müllbehälter fallen auf. Wir finden die Touristikinformation und bekommen die Wegbeschreibung zu Banjo e Benjës. Ohne diese Beschreibung wären wir den Weg sicher nicht gefahren, weil er eher aussieht wie ein Feldweg. Da Wochenende ist beschließen wir hier zu bleiben, schon allein um den Gegenverkehr, den es sicher geben wird, zu vermeiden. Und bereits jetzt stellen wir fest, dass wir Recht haben, denn soeben ist ein großer Reisebus angekommen. Ich bin gespannt, wie sich der Tag entwickeln wird.
10. Mai 2014
Was die Touristen angeht, hält sich alles in Grenzen. Wir nehmen ein Bad im Thermalbecken. Es hat genau die richtige Temperatur, nicht zu warm und nicht zu kalt. Zu dem Bad gelangt man über eine über 800 Jahre alte Brücke aus der osmanischen Zeit. Die Luft riecht nach Schwefel.
Den Tag verbringen wir mit Baden, Brotbacken und Wäschewaschen. Am Nachmittag trudeln Lutz und Tamara mit ihrem Bimobil ein. Sie waren zunächst am Meer und wollen weiter Richtung Norden durch die Berge. Wir verbringen den restlichen Tag gemeinsam, einschließlich Nachrichten schauen am Abend. Das alles ist einfach der Vollhammer hier in der Schlucht. Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen.
11. Mai 2014
Heute hatten wir eigentlich vor, eine Wanderung zu machen oder mit dem Fahrrad zu fahren. Aber Dieter hat sich was eingefangen und hat Durchfall. Während er gestern noch gegessen und Wein getrunken hat, lebt er heute auf Diät und trinkt Cistus-Tee (ich vorsichtshalber auch), Tello-Brühe und Salzwasser. Mich bewirtet er mit Wein. Hoffentlich geht es ihm morgen besser. Wie es mir morgen geht, werden wir sehen.
Jetzt stehen wir wieder fast allein an diesem wunderschönen Platz, schauen in der einen Richtung auf die Brücke und in der anderen auf die Schnee bedeckten Berge. Eine kleine Wanderung haben wir noch auf die Höhen, die wir von hier sehen können, gemacht. Heute ist es im Gegensatz zu gestern ganz schön warm, auch nachdem die Sonne schon weg ist. Gestern konnten wir die Wärme vom Lagerfeuer in der Waschmaschinentrommel gut gebrauchen und heute genießen wir die Abkühlung. Mit uns ist an diesem Ort noch ein junges Paar aus den Niederlanden mit Kajaks und Zelt. Im Gegensatz zu unserem Protz leben sie sehr bescheiden. Ich denke, wir haben alle unseren Spaß und ich rede mir ein, dass ich mich nicht zu schämen brauche.
Wir haben uns entschlossen (vorausgesetzt, dass mein Fahrer durchhält) an den Ohrid-See zu fahren und dann weiter ans Meer.
12. Mai 2014
Heute geht es über Stock und Stein, bergauf, bergab auf teilweise nicht mal 3 m breiten Straßen. Doch zuvor – kurz vor der Abfahrt von unserer „Badewanne“ - haben ein paar Italiener auf der Durchfahrt Dieter ihre Aufwartung gemacht. Auch hier sind sie völlig aus dem Häuschen, wenn sie unser Auto sehen. Dieter bekommt 2 große Pakete Nudeln und die Adresse eines Mannes aus Kalabrien als Dank für einen Kontakt wegen der Reifen.
Wir fahren also heute Richtung Korçe durch die Berge und machen Rast an einem wunderschönen Campingplatz mit Forellenzucht. Er liegt zwischen Leskovik und Ersekë.
Kurz vor Ersekë durchfahren wir das Dorf Borovë, in dem die Deutschen im 2. Weltkrieg gewütet haben. Dort steht ein Denkmal von einem Soldaten mit einem Kind, das daran erinnert, dass sich ein Soldat geweigert hat, ein Kind zu erschießen und dann selbst erschossen wurde.
Wir übernachten im bekanntesten Ski-Gebiet Albaniens im 1400 m hoch gelegenen Dardhë. Der Stellplatz befindet sich oberhalb des Dorfes und es geht dorthin in Serpentinen bergab. An einer Quelle holen wir uns frisches Wasser, das gut gegen Magen- und Nierenleiden sein soll.
13. Mai 2014
Bis Korçe ist es nicht mehr weit. In dieser Großstadt hängen die Elektrokabel oft so tief, dass ich einfach nicht mehr hinschaue, weil mir sonst mulmig wird. Aber wir kommen unbeschadet hinein und auch wieder heraus. Wir schauen uns die Stadt an und gehen auf dem Markt einkaufen, der gleich an den alten Basar anschließt. Auf dem Basar sehen wir Stände mit allem Möglichen, das bei uns aussortiert wurde (jedenfalls scheint es so) und auf dem Markt Stände mit Gemüse und Obst und eine Halle, in der Käse angeboten wird. Dann plötzlich stehen wir vor dem Eingang einer Shopping-Mall. Wir schauen kurz hinein und genießen lieber das Treiben des Marktes. Wir decken uns ein und nach einigen Kilometern Fußmarsch durch die Stadt gehen wir in ein kleines Restaurant zum Mittagessen.
Im Auto sitzend und zur Abfahrt bereit, spricht mich ein Mann an und fragt, woher wir kommen. Während er am Anfang noch freundlich ist, spüre ich seine Verachtung, als er hört, dass wir Deutsche sind. Sein Großvater gehörte wohl zu den Opfern der deutschen Faschisten.
Auf unserer Fahrt sehen wir immer wieder Autos der Marke Mercedes oder ausrangierte Transporter mit deutscher, italienischer oder österreichischer Schrift. Daneben gibt es aber auch Pferdefuhrwerke und immer wieder Männer und Frauen, die offensichtlich mit ihrem einzigen Tier, das sie besitzen, z.B. einer Kuh, durch die Gegend laufen, damit es fressen kann. In der einen Hand halten sie die Kuh, in der anderen das Handy, mit dem sie scheinbar den ganzen Tag telefonieren.
Jetzt stehen wir zum ersten Mal auf einem Campingplatz am Ohrid-See unterhalb der Straße. Heute Abend werden wir
die berühmte Ohrid-Forelle essen.
14. Mai 2014
Die Forelle und der Koran aus dem Ohrid-See waren sehr lecker. Das Wetter jedoch war sehr durchwachsen. Es hat die meiste Zeit geregnet und so fahren wir heute nach dem Frühstück gleich weiter. Dank unseres fahrenden Luxus-Hotels konnten wir duschen und Kaffee machen. Das war für den Rest der Camping-Bewohner nicht ohne weiteres möglich, da es weder Strom noch Wasser gibt. Für uns heißt das lediglich, dass wir unseren Wassertank nicht wieder füllen können. Wir fahren also weiter Richtung Meer. Um die Mittagszeit machen wir kurz Rast und essen eine Kleinigkeit. Nach einer Fahrt durch Pfützen und Schlaglöcher genießen wir – oder eher ich – den Komfort einer geteerten und ausreichend breiten Straße. Unterwegs die Gegensätze: hochmoderne Busse oder LKWs neben Pferdekarren. Wir schauen nichts an, weil es ständig regnet und sind damit viel schneller als ich es erwartet habe, am Meer. Wir stehen jetzt in Divjakë. Das ist ein kilometerlanger Strand, an dem der Sand so fest ist, dass man darauf fahren kann. Es stürmt und die Wellen sind hoch. Dann plötzlich: am Strand liegt ein offensichtlich abgestürztes oder notgelandetes Flugzeug, eine Piper, die von einem Polizeibeamten bewacht wird. Wir fahren mit unserem LKW daran vorbei und er winkt uns freundlich zu. Unvorstellbar bei uns in Deutschland. Immerhin handelt es sich um ein Naturschutzgebiet. Dieter drängt mich, nun endlich auch mal mit dem LKW zu fahren und ich getraue mich. Es klappt vorwärts und rückwärts, aber ich bin froh, wenn ich in der Stadt oder sonst wo nicht fahren muss. Zu viel ist zu beachten, Straßenzustand, Verkehr, Spiegel und was weiß ich noch. Da koche ich doch lieber mit Inbrunst, spüle ab und halte unser Hotel sauber. Gestern haben wir am Campingplatz noch mal Lutz und Tamara getroffen. Sie sind jedoch weiter gefahren und jetzt werden wir uns wohl nicht mehr treffen.
15. Mai 2014
In der Nacht stürmt und regnet es, teilweise wie aus Kübeln. Ich wache morgens um 6 Uhr auf und bekomme nun doch langsam Angst, dass wir aus dem Sand nicht mehr heraus kommen. Wir haben einen schönen Wind geschützten Platz hinter Hecken in der Nähe eines Flusses gefunden. Da kann einem ja schon mal der Gedanke kommen, dass der Fluss über die Ufer tritt, zumal wenn man am Abend zuvor die Überschwemmungen in Bosnien gesehen hat. So schlimm ist es dann aber doch nicht. Im Gegenteil, der Vormittag ist trocken und so können wir einen Ausflug mit dem Fahrrad nach Divjakë machen. Dort ist gerade Markt und wir haben Gemüse und in einer Fleischerei eine Lammkeule gekauft, die von der Verkäuferin auf sehr grobe Art zerhackt wurde. Es reicht für 4 Portionen und so haben wir fürs erste genug Fleisch. Als wir zurückkommen treffen wir doch noch mal Lutz und Tamara. Offensichtlich wollten sie sich diesen schönen Teil Albaniens doch nicht entgehen lassen, denn eigentlich wollen sie weiter nach Norden. Am Nachmittag fängt es wieder an zu regnen und so verbringen wir diesen an bekannter Stelle und die Nacht ebenso.
16. Mai 2014
Es regnet wieder fast die ganze Nacht durch und als wir am Morgen den Platz verlassen müssen wir durch große Wasserpfützen fahren. Bei diesen Reifen aber kein Problem. Unser Ziel ist ein Strand nach dem Llogara Pass.
17. Mai 2014
Während der Fahrt regnet es weiter. Die Pfützen sind an manchen Stellen extrem groß, so dass normale PkWs Schwierigkeiten haben. Ein großer Teil der
Fahrt geht über Teerstraßen und teilweise sogar Autobahn. Vor dem Pass halten wir in Dukat, um Wasser zu tanken, das im Reiseführer als besonders gut beschrieben wird. Ein Junge, ca. 15 Jahre
alt, gesellt sich zu uns und stellt im besten Englisch eine ganze Menge Fragen. Der Regen hat inzwischen aufgehört und so kommen wir trocken über den Pass. Leider ist er so Wolken verhangen, dass
wir das Meer kaum richtig sehen können. Trotzdem ist es eine imposante Fahrt mit vielen Serpentinen. Von oben sehen wir eine Schotterpiste, die direkt ans Meer führt. Unser Ziel. Am Strand steht
ein Landrover mit einem Zelt und in der anderen Richtung ein Wohnmobil. Wir gehen hin und stellen fest, dass es verlassen und zerstört ist. Etwas gruselig. Wir suchen uns ein Plätzchen an einer
Stelle, wo wilder Thymian wächst und es riecht wundervoll danach.
Gerade kommt ein Schäfer mit einer Riesenherde Ziegen vorbei. Das Gebimmel hört sich schön an und erinnert ein wenig an Sardinien. Wir werden heute hier bleiben und hoffen auf besseres Wetter.
21. Mai 2014
Alle Schäfer, die vorbeikommen, erhalten von Dieter Geschenke. Sie freuen sich darüber, Dieter auch, nur ich komme mir komisch vor.
Wir bleiben die nächsten 2 Tage hier an diesem schönen Ort. Dieter macht am Abend ein Feuer in der Feuertrommel und wir bekommen Besuch von einem Amerikaner, der mit Auto und Dachzelt unterwegs ist. Er findet unser Feuer toll und ich finde toll, dass mein Englisch für eine lockere Unterhaltung noch reicht. Er ist seit über 1 Jahr mit seiner Frau in Europa unterwegs.
Bis zum Sonntag gesellen sich weitere Wohnmobile zu uns. Dieter sammelt jeden Tag Holz für unser abendliches Lagerfeuer. Das Wetter ist weiterhin nicht so, wie wir es uns am Mittelmeer vorstellen. Am Montag gibt es dann wieder so viele Wolken, dass die restlichen Wohnmobile den Strand verlassen wollen, weil sie befürchten, sonst die Steigung nicht mehr zu schaffen. Auch ohne Regen schaffen sie es nicht und so ist Dieter gefragt. Ein französisches Paar mit 2 Kindern, die direkt neben uns standen, fragt vor der Abfahrt vorsichtshalber nach, ob wir ihnen helfen würden, wenn sie es den Berg hoch nicht schaffen. Natürlich, kein Thema, aber erst nach dem Mittagessen. Sie fahren los und wir können sehen, wo sie stecken bleiben. Das Essen fällt dann etwas früher und schneller aus, weil wir unser Auto vollständig reisefertig machen müssen zum Abschleppen. Ein österreichisches Paar mit VW-Bus schaut mit uns gemeinsam dem misslungenem Aufstieg der Franzosen zu, begibt sich, während Dieter auf dem Weg zum Abschleppen ist, aber vorsichtshalber selbst auf die Fahrt. Und sie bleiben fast an der gleichen Stelle ebenfalls stecken. Ich beobachte die ganze Geschichte mit dem Fernglas und während ich am Anfang noch dachte, dass ich nun in Ruhe meinen Roman lesen kann, merke ich doch, wie ich immer unruhiger werde, weil ich Dieter eine Weile nicht mehr im Blick habe. Er hatte die Franzosen bis zum Beginn der geteerten Straße geschleppt und ich sehe ihn auf dem Rückweg. Was er nicht weiß ist, dass er schon die nächsten abschleppen muss. Das macht er dann auch und bringt zur Belohnung 2 Flaschen Wein mit.
Am Dienstag machen wir uns ebenfalls reisefertig und haben wieder eine schöne Fahrt durch Berge und Täler. Unterwegs kaufen wir Fisch und Fleisch und Gemüse und bei Borsh 6 Flaschen Olivenöl. An den Strand von Borsh fahren wir über eine neue perfekt asphaltierte Straße mit Gehweg und finden ein schönes Plätzchen direkt am Meer kurz vor einer Ansiedlung von Ferienhäusern und Hotels. Die schauen wir uns bei einem Abendspaziergang an. Am Lagerfeuer gibt es den Fisch. Wir übernachten das erste Mal die ganze Nacht bei geöffneter Dachluke und in der Nacht sehe ich die Sterne und die Milchstraße. Nach gutem Frühstück machen wir uns mit den Rädern auf den Weg und erklimmen die Höhen der nahen Berge. Insgesamt sind es bei mehrmaligem Rauf und Runter ca. 600 m. Das erste Mal bediene ich mein Rad clever und komme selbst nach einiger Steigung ohne zu Schnaufen nach oben. Mein neues Rad ist einfach spitze. Dieter schafft das auch mit seinem Rad. Ich aber bin glücklich, dass ich nicht mit hochrotem Kopf und außer Puste oben ankomme. Wir tanken Wasser im Ort (Borsh) und fahren zurück zum Strand. Auf dem asphaltiertem Weg schaut Dieter, wie gewohnt in der Gegend umher und schwups überfährt er eine Schlange. Ich habe es kommen sehen und konnte es doch nicht verhindern.
Unser Strand ist so unglaublich! Die vorbeifahrenden Albaner, die weiter hinten die Hotels auf Vordermann bringen, grüßen und hupen freundlich. So wie überall: die Albaner sind sehr freundlich aber zurückhaltend. Lediglich auf unserer Fahrt in die Berge winkt eine sehr alte Frau und wirft mir Kusshände zu. Ich grüße auf die gleiche Art und Weise.
24. Mai 2014
Wir stehen immer noch an gleicher Stelle. Ab und zu bekommen wir Besuch von Kühen oder es zieht eine Wildsau mit ihren Frischlingen vorbei. Vorgestern sind wir nach Sarandë gefahren und wollten eigentlich auf dem Weg nach einem anderen Platz schauen. Da wir keinen besseren gefunden haben sind wir an diesen zurückgekehrt. Vorher haben wir in Borsh Wasser getankt und einen Albaner mitgenommen, der nach Sarandë wollte. Ich saß während der Fahrt in der Kabine und konnte feststellen, dass alles gut gebaut ist, auch wenn es über Schlaglöcher und sonstige Unebenheiten ging. Am Ziel angekommen, will unser Mitfahrer Dieter bezahlen und es war einige Hartnäckigkeit nötig, dass er das Geld wieder einsteckte. In Sarandë haben wir auf dem Markt eingekauft und sind die moderne Strandpromenade entlang gelaufen. In einem vom Reiseführer empfohlenen Lokal haben wir zu Mittag gegessen. Obwohl es geschmeckt hat, war es wohl doch etwas zu fett und so war mir anschließend richtig schlecht. Am Abend und bei eigener Kost war es dann aber wieder ok.
Am Nachmittag kam ein junger Albaner (sein Name ist Arbri) vorbei. Er konnte recht gut deutsch und so konnten wir uns ein wenig mit ihm unterhalten. Dieter hat in seinem Überschwang wieder Sekt und Marmelade verteilt und er sagt, nun muss er uns auch etwas bringen. Das tat er dann auch. Später brachte er Zitronen und gestern, nachdem er einen Kaffee bei uns getrunken hat, noch Kartoffeln und Frühlingszwiebeln. Es stellt sich heraus, dass der Sekt genau das richtige Geschenk ist, weil er nächsten Monat Geburtstag hat und ihn dann trinken wird. Wie schön! Ein anderer älterer Albaner oder Grieche versuchte ebenfalls sich mit uns zu unterhalten, was sich allerdings etwas schwieriger gestaltete. Auch er bekam Geschenke und so brachte er uns am Abend 3 frittierte Fische, die echt lecker geschmeckt haben. Die Sorte kennen wir nicht.
Gestern haben wir eine Radtour in die andere Richtung gemacht und sind bis Porto Palermo gefahren. Dort befindet sich ein U-Boot-Hafen, der vom kommunistischen Regime mit Hilfe der UdSSR gebaut wurde. Die Einfahrt ist von der Straße aus zu sehen. Während unserer Fahrt stellen wir wieder einmal fest, wie wenig Verkehr es gibt. Die Hauptstraße ist kaum befahren und so macht es richtig Spaß mit dem Fahrrad zu fahren. Wir können die Vögel zwitschern hören und es riecht oft ganz intensiv nach Kräutern und Macchia, noch viel intensiver als in Sardinien.
Heute ist es sehr bewölkt und so nutze ich die Zeit, um unser Hotel sauber zu machen und mir die Haare zu waschen. Das ist mit der Außendusche überhaupt kein Problem. Inzwischen sind einige Soldaten angekommen, die rund um uns herum den Strand sauber machen und lauter kleine Feuer entzünden, in denen sicher nicht nur Holz verbrannt wird. So langsam muss ich mir überlegen, was es heute zu Mittag gibt.
In den Feuern wurde nur Holz verbrannt, denn alles andere wurde in Plastiksäcken eingesammelt. Als Dieter bemerkt, dass sie einen gewissen Abstand von unserem Wohnmobil halten, sammelt er seinerseits die Plastikflaschen, die um uns rum liegen und bringt sie ihnen. Zum Grillen hat er eh das umliegende Holz eingesammelt und in der Feuertrommel verbrannt. Wir werden gefragt, ob es ok ist, wenn in unserer Nähe Holz verbrannt wird. Unglaublich. Und dann warten sie auf den Commandante (dieser war schon mal in Münsingen!!!), der die Kamera mitbringt und Dieter mit den Soldaten fotografiert. Dabei dachte Dieter immer, er soll ein Foto von allen machen. Was mir schließlich die Tränen in die Augen treibt ist, dass sich alle mit Handschlag von Dieter verabschieden und uns einen schönen weiteren Urlaub wünschen. Ich meine, wir standen ihnen im Weg bei ihrer Säuberungsaktion. Diese Achtung, die sie uns Touristen entgegen bringen! Die Menschen in Albanien sind besonders!
09. Juni 2014
Bevor wir den Rückweg antreten machen wir noch eine Wanderung am Strand entlang und betrachten die entstehenden oder schon vorhandenen Restaurants und Ferienunterkünfte in Borsh. Aber auch einen toten Hund und eine tote Ziege am Strand. Mit dem Beginn der Saison im Juni wird das sicher schöner hier aussehen. Der Strand von Borsh ist mit Sicherheit Feriendomizil von Albanern aus der Stadt. Touristen aus Deutschland, Italien, Frankreich vergnügen sich vermutlich eher in Sarandë. Dort versorgen wir uns mit Lebensmitteln bevor es weiter nach Butrint geht. Dieses Mal wollen wir die Ponton-Fähre nehmen, um zum Grenzübergang Konispoli zu gelangen. Unser letztes Abenteuer in Albanien. Die Fähre hat gerade so viel Platz, dass unser LKW darauf stehen kann. Ich steige vorsichtshalber gar nicht erst aus, weil ich sonst die Krise gekriegt hätte. Die Fähre sieht so rostig und wackelig aus! Sie wird an einem Seil hin und her gezogen und ist schweineteuer. Wir kommen sicher ans andere Ufer des Flusses und fahren eben die Strecke, die wir auf der Hinreise verpasst haben. Diese Straße ist so schmal und holperig und erst als wir kurz vor Konispoli wieder auf die Hauptstraße stoßen merken wir, dass wir den Abzweig auf dem Hinweg gar nicht finden konnten. Er war so schmal und unscheinbar und schien eher ins Dorf hineinzuführen als nach Butrint.
Vor der Grenze decken wir uns im Duty-Free-Shop noch mit Wein ein und dann sind wir ganz schnell in Griechenland. Wir essen noch einmal Fisch in Sagiada und fahren dann weiter nach Igoumenitsa an den Strand zu unserem alten Platz.
Dort stehen entlang des Weges inzwischen eine Menge Wohnmobile, während der Campingplatz fast leer ist. Wir fahren mit dem Fahrrad zum Einkaufen in die Stadt und kurz nachdem wir zurückkommen vertreibt uns die Polizei. So müssen wir uns für die letzte Nacht noch einen Platz suchen, der sich auf einem großen Parkplatz kurz vor der Stadt befindet. Ganz wohl ist mir dort nicht, weil in der Nacht immer auch andere Autos dort kurz parken und dann wieder weiter fahren. Um 7 Uhr sollte die Fähre gehen und 2 Stunden früher sollten wir am Hafen sein. Das waren wir auch, nur das Büro zum Check-in war noch geschlossen und öffnete erst gegen 6 Uhr. Um 9 Uhr sind wir dann endlich losgefahren. Dank Camping an Bord alles letztendlich kein Problem. Wir kochen Mittagessen, backen Brot, machen es uns gemütlich und kommen am nächsten Morgen in Venedig an. Von dort geht es weiter nach Chioggia auf den uns bekannten Stellplatz. Mit dem Fahrrad geht es gleich in den Ort zum Fischeinkauf und nach dem Mittagessen machen wir eine spontane Radtour nach Rosolina Mare. Eigentlich war der Ort nicht weit entfernt, aber da es nur eine Brücke über den Fluss Adige gibt, haben wir einige Kilometer fahren müssen, insgesamt 65 km.
Am nächsten Tag war Markt in Chioggia. Den sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen: immer Donnerstags. So ein Treiben und so viele Leute und so viele Fahrräder! Wir kaufen noch mal ordentlich Fisch ein, trinken Café in der Bar nahe der Fischhalle und sind vom Tag vorher noch so bekannt, dass ich zu meinem Café einen Beutel Süßstoff bekomme. Ich bin total überrascht, dass der Barristo sich das gemerkt hat. Nachdem wir den Fisch sicher im Womo untergebracht haben treten wir die Reise nach Venedig mit dem Fahrrad an. Zunächst geht es mit dem Boot nach Pelestrina, dann fahren wir weiter mit dem Rad, dann wieder mit der Fähre ein kurzes Stück und dann mit dem Rad nach Lido di Venezia. Wir dachten, wir könnten mit dem Rad nach Venedig übersetzen, aber das erwies sich als Trugschluss. Wir hätten die Fahrräder stehen lassen und mit dem Boot nach Vendig fahren müssen. Allerdings ging dort gerade ein Gewitter nieder und so haben wir es vorgezogen, wieder zurück nach Chioggia zu fahren. Wir hätten es fast trockenen Rades geschafft aber Dieter musste in einem urigen Weinladen, dessen Besitzer so wenig Interesse am Verkauf hatte wie eine Kuh am Fußball spielen, noch Vino sfuso kaufen. Herrlich!
Der Rest ist schnell erzählt: wir kommen ohne Stau über den Gotthard bis Stockach und übernachten auf einem Stellplatz bei der Firma Cara-Mobil. Kaum zu glauben, aber es ist schön hier und so machen wir vor der Rückfahrt nach Hause noch eine Radtour an den Bodensee und decken uns dabei an einem Gemüseverkauf mit Spargel und anderem Gemüse ein. Am Samstag 31. Mai sind wir wieder wohlbehalten in Lonsingen.