Gefahrene Kilometer: 486
Die Nacht war ruhiger als erwartet. Ziemlich früh wachen wir auf und nach dem Frühstück geht es bei recht schönem Wetter weiter. Wir verlassen die Höhen der Berge und damit wird es ganz allmählich immer wärmer. Auch die Landschaft wird immer freundlicher. Die Bäume blühen weiß und rosa und es ist grün. Am späten Vormittag machen wir eine Kaffeepause an einem Fluss und sind völlig überrascht über die Temperatur von 25° C. Das genießen wir so richtig. Zum Glück, denn nur wenige Kilometer weiter geraten wir in eine Gewitterfront mit Sturm und Regen. An einer Straßenbaustelle weht der Wind den Sand durch die Luft, so dass man kaum noch etwas sehen kann. In der Ferne sehen wir Blitze. Das ganze dauert in dieser Intensität zum Glück nicht lange. Aber die Temperaturen gehen drastisch nach unten und es regnet weiter. Wir kommen zu einer Baustelle und müssen die Straßenseite wechseln. Als die Sperrung zu Ende ist, sehen wir den Grund: ein riesengroßer Fels ist auf die Straße abgerutscht. Wir können nur hoffen, dass niemandem dabei etwas passiert ist.
Noch beim Kaffeetrinken stellt Dieter fest, dass wir unsere Feuertrommel verloren haben. Sie muss sich bei den vielen Straßenschäden und dem dadurch verursachten Geruckel gelöst haben. Schade!
Unsere Mittagspause machen wir Amasya, einer Stadt, die in einem engen Tal liegt und in der noch viele Gebäude aus seldschukischer und osmanischer Zeit erhalten sind. Auf einem 300 m hohen Fels steht eine Zitadelle und man sieht ziemlich große Felsengräber. Wir gehen am Fluss in ein Restaurant, aber der Koch hat frei und so gibt es nur eine Suppe und Gözleme, eine Art Crêpes mit Käse und Kräutern, und cay.
Auf der Weiterfahrt, kurz vor der Stelle an der wir bei der Hinfahrt übernachtet haben, kommen wir an einer Raststätte auf der anderen Straßenseite vorbei, die ein WLAN-Signal sendet. Wir können uns verbinden und ich kann endlich mal nachschauen, wie ich Bilder in unseren Blog bekomme. Mit fehlte der Flash-Player und den habe ich nun. Damit geht das Bilderhochladen ganz problemlos. Da es allmählich dunkel wird, brechen wir jedoch ab und fahren zu unserem Übernachtungsplatz auf der Zufahrt zu einem Dorf.