Sonntag, 15. März 2015
Weiter geht es mit der Stadtbesichtigung. Unsere Orientierung ist um einiges besser als gestern und wir erreichen ohne große Umwege unsere Ziele: die Blaue Moschee und die Hagia Sophia. Beides sehr imposante Bauwerke und es ist schön dass wir sie besichtigen können. Für die Blaue Moschee ist der Eintritt frei. Man muss sich nur die Schuhe ausziehen und bekommt eine Plastiktüte, um sie mitnehmen zu können. Die Frauen müssen ein Kopftuch tragen. Für die Hagia Sophia bleibt uns das Anstehen an der Kasse erspart, weil wir gestern eine Karte für verschiedene Museen erstanden haben. Danach geht es erst mal zum Essen, das wir abseits des Trubels einnehmen. Danach noch mal zurück, um das Museum für Türkische und Islamische Kunst zu besichtigen. Wir sehen viele interessante Gegenstände verschiedener Epochen und Herkunft, darunter auch sehr gut erhaltene große Teppiche. Wir lesen, dass es sich um eine der größten Teppichsammlungen der Welt handelt. Aber irgendwann reicht es und wir machen uns auf den Rückweg. Auf dem großen Platz, dem Hippodrom, werden wir von Schülerinnen in Englisch befragt, wo wir herkommen, was wir alles besichtigt haben, wie wir Istanbul finden und so weiter. Dabei filmt eines der Mädchen das Interview mit dem Handy. Auf unserem Rückweg sehen wir weniger berühmte Straßen und Gebäude. Hier findet das Leben abseits des Tourismus statt! Das Wetter ist so bescheiden wie gestern: kalt und nass.
Solche Besichtigungstouren finde ich schon grenzwertig. Wir haben noch nicht viele in dieser Form mitgemacht. Ich bin nur froh, dass ich nicht auch noch hinter irgendeinem Reiseführer hinterherrennen muss, egal wie bedeutend und interessant die Gebäude und Ausstellungsstücke auch sind. Z.B. die Boden- und Wandplatten in der Hagia Sophia, die aus einem Stück Marmor mit fortlaufender Maserung verlegt wurden.
Bei diesem Wetter erweist sich unser Elkawe als warmes Heim, in dem man es auch mal längere Zeit aushalten kann. Dieter hat heute die Unterführung mit dem Meterstab gemessen und es sieht so aus, dass wir durchpassen, wenn wir ganz langsam fahren, damit sich das Fahrzeug nicht aufschaukelt. Das ganze natürlich bei laufendem chaotischen Verkehr.