Donnerstag,
12. März 2015
Strecke: Vergina – Nea Iraklitsa – nahe Kavala
Gefahrene Kilometer: ca. 250
Koordinaten: N 40°52’32.3“ E 024°18’56.2“
Wir stehen in Vergina in der Nähe einer Ausgrabungsstätte, wo sich das Grab des mazedonischen Königs Phillip II, Vater von Alexander dem Großen, befindet. 1977 wurde mit den Ausgrabungen begonnen und seit 1996 gehört das Grabmal zum Weltkulturerbe.
Der Ort Vergina ist ein noch recht jung. Er wurde 1922 von Flüchtlingen aus Kleinasien gegründet. Bisher konnte der Ort vom Tourismus gut leben. Seit 2010 kommen aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse in Griechenland aber immer weniger Reisebusse.
Der Besuch in der Ausgrabungsstätte ist ziemlich gruselig. Im Innern eines großen Grabhügels besichtigen wir das Grab Phillip II und zahlreiche Funde aus Gold, Silber und Kupfer. Beim Eintreten ins Museum müssen sich die Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen. Dann jedoch erblickt man riesige Grabsteine, Gefäße aus Silber, Schwerter aus Bronze, Schmuck aus Gold und kleine sehr filigrane Figuren. Beim Verlassen des Museums kommen uns mehrere Schulklassen entgegen und einer der Lehrer steuert direkt auf uns zu. Zunächst in Englisch fragt er, wo wir herkommen, um uns dann in einwandfreiem Deutsch zu erzählen, dass er in Nürnberg aufgewachsen ist und in Deutschland studiert hat. Seit 17 Jahren ist er wieder in Griechenland und arbeitet als Lehrer.
Im Dorf kaufen wir einen Sack Orangen und begeben uns auf die Weiterreise Richtung Thessaloniki und weiter bis kurz vor Kavala. Heute Morgen und auch während der Fahrt erleben wir endlich so etwas wie Frühling. Manche Bäume haben schon Blüten angesetzt und die Wiesen sind grün. Auffällig ist, dass weite Teile Land unter Wasser stehen. Es muss ordentlich geregnet haben in den letzten Tagen.
Jetzt stehen wir auf einem Parkplatz am Meer in dem Ort Nea Iraklitsa. Morgen fahren wir weiter in die Türkei. Was die Straßenbenutzungsgebühren angeht, sind wir inzwischen bei 33 € angelangt für eine Strecke von gerade mal 500 km. Da ist es in Italien geradezu preisgünstig.