Mittwoch 18. März 2015
Strecke: Erzincan- Doğubayazit
Gefahrene Kilometer: 500
Koordinaten: N 39°31’16.08“ E 44°7’33.12“
Ein weiterer Tag auf der Autobahn. Aber heute scheint endlich mal die Sonne. Wir sind früh aufgestanden, um unser Ziel zu erreichen: Doğubayazit, Murat Camping in einer Höhe von 1874 m. Es ist lausig kalt hier und an vielen Stellen liegt noch Schnee. Außer einigen Arbeitern, die den Platz richten, sind wir die einzigen. Auch unterwegs ist uns bis auf einen Landrover in der Gegenrichtung niemand begegnet, der ähnliche Absichten hegte wie wir.
Unterwegs machen wir an einem Platz neben der Straße unsere Mittagspause und können sogar die Tür offen lassen, durch die die warme Sonne in die Kabine scheint. Und dann haben wir unseren ersten Kontakt mit einer iranischen Familie, die auf dem Weg in die Türkei ist und ebenfalls Mittagspause macht. Ein Teppich wird auf den Boden gelegt, dann setzen sich alle hin zum Essen. Danach bekommt Dieter einen Tee und wir können uns mit einer Kinderüberraschung für das Kind revanchieren. Dann geht es weiter. Wir fahren an Fahrradfahrern vorbei, die gut bepackt sind, und sich durch die Berge quälen. Ich kann es kaum glauben.
Übrigens ist es umwerfend in welchem Zustand die Autobahn ist. Lediglich an einigen Stellen ist sie rumpelig und je weiter wir nach Osten kommen, umso schlechter wird die Straße. Jetzt sehen wir auch immer wieder Ortschaften mit hüttenähnlichen Behausungen, bei diesen Temperaturen ein Graus! Dann wieder neue Steinhäuser in Gegenden, die vermutlich irgendwann zu neuen Dörfern werden. Meist befinden sich auch Industrieansiedlungen in der Nähe. Was wohl daraus wird in ein oder zwei Jahren?
Die Straße zum Camping Platz schließlich ist dann gar nicht mehr so wie wir das bisher gewohnt sind. Aber jetzt sind wir glücklich, dass wir es geschafft haben durch die Berge ohne Schnee und Schneeketten zu kommen. Auf dem Campingplatz werden wir freundlich mit einem Glas Tee begrüßt. Dann steigen wir auf zum Ishak Paşa Palast. Leider haben wir unser Geld im Auto liegen lassen, so dass wir auf eine Besichtigung verzichten müssen. Es ist ohnehin schon reichlich spät und jetzt um 17.47 Uhr ist es bereits wieder stockdunkel. In Lonsingen ist es jetzt noch eine Stunde früher.
20.40 Uhr: Inzwischen haben wir zu Abend gegessen im Restaurant des Campings eingehüllt in unsere Wintermäntel. Hier ist alles recht einfach. Der Tourismus hat eben auch noch nicht begonnen. Nun sitzen wir in unserem warmen Elkawe während unsere Gastgeber sich mit viel weniger begnügen müssen.